Pressemitteilung zum politischen Frühschoppen der SPD Hann. Münden am 12.5.2019

Die junge Kandidatin des SPD Unterbezirks Göttingen zur Europawahl Larissa Freudenberger blieb keine Antwort schuldig, die ihr beim politischen Frühschoppen gestellt wurde, den der SPD Ortsverein Münden am vergangenen Sonntag anbot.

Es wurde über aktuelle Themen, die Europa, den Bürger vor Ort und das Land insgesamt betrafen, lebhaft diskutiert. Wie sieht die junge Kandidatin die Forderung nach einem Mindestlohn, der in Deutschland 12,04 Euro betragen würde? Für sie ist es selbstverständlich, dass nicht nur der Mindestlohn wichtig ist, sondern das gilt „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ und vor allem, dass der Geschlechteraspekt noch stärker berücksichtigt wird, denn Deutschland gehört zu den Ländern, in denen immer noch die größte Lohndifferenz zwischen Löhnen für Frauen und Männern besteht.

Sollte das Wahlprogramm der SPD umgesetzt werden, so käme es zu einem Budget für Sozialpolitik, einem Fond, in den alle 28 bzw. 27 Mitgliedsstaaten (sollte der Brexit umgesetzt werden) einzahlen, und aus dem u.a. Leistungen für Arbeitslose entnommen werden, wenn der Staat in eine Haushaltskrise käme. Hier nannte Larissa Freudenberger das Beispiel Griechenland, das vor einigen Jahren solche Kriterien erfüllt hätte, die dem Land mit solchen Maßnahmen schneller aus der Krise geholfen hätten. Sie verwies darauf, dass es ein solidarisches Projekt sei, das auf die Förderung einzelner Staaten in Krisen abzielt, damit die Staatengemeinschaft grundsätzlich besser aus einer solchen Situation herauskäme.

Weitere wichtige Punkte in der rund 90minütigen Diskussionsrunde war das Sofortprogramm für Ausbildungsplätze unter 25-jähriger, bei der sie die Idee als solches für gut einschätzt, allerdings Risiken in der Umsetzung sieht. Im dualen System gehe es grundsätzlich nicht darum, Praktika durchzuführen, die im Zusammenhang mit der theoretischen Ausbildung stehen. Ob dies für alle Ausbildungsplätze künftig ohne weitere Maßnahmen garantiert werden könne, sei fraglich, so stellte jedenfalls ein Diskussionsteilnehmer fest.

Großes Thema ist die Umwelt- und Klimapolitik. Für die SPD hat die Umwelt- und Klimapolitik eine große Bedeutung. Hier muss – so die Europakandidatin - weltweit Druck gemacht werden, damit auch in der Wirtschaft ein Umdenken passiert. Die Friday-for-future-Bewegung als weltweite Bewegung zeigt, dass hier gehandelt werden muss. Diese Bewegung zeigt aber auch, welches politische Potential weltweit in der jungen Generation mobilisiert wurde. Sie fordert mehr Wertschätzung für die jungen Aktiven, denn für sie als Vorsitzende der Jusos im Unterbezirk Göttingen muss diese Aktivität künftig besser genutzt werden. So sollten mehr Jugendparlamente gebildet werden und die Themen der jungen Generation mehr im politischen Umsetzung Beachtung finden. Als Ursache für fehlende Aktivität der Jugend am politischen und gesellschaftlichen Leben sieht sich auch in der Struktur des Bildungssystems. “Wer bis 16.00 Uhr oder länger in der Schule lernen muss, hat hinterher keine Lust mehr auf Vereine”, stellte ein Teilnehmer zustimmend fest.

Durch die Diskussionsrunde führte die Ortsvereinsvorsitzende Gudrun Surup, die das Resumee zog: Eine gelungene Veranstaltung, die die aktuellen politischen Themen in vielen Varianten erörterte.