Die Heftigkeit der Reaktion des Bürgermeisters und dessen Vorwurf eines
„Schaufensterantrages“ auf die Forderung der SPD-Fraktion ein mobiles
Impfzentrum für die Mündener Bürgerinnen und Bürger einzurichten, sei
mehr als befremdlich, so Dr. Atzert, Fraktionsvorsitzender der SPD im
Mündener Rat. Überdies frage man sich, ob man überhaupt verstanden habe, worum es gehe.

Unstrittig sei, dass die Verwaltung sich bemüht habe, ein zentrales Impfzentrum nach Hann. Münden zu bekommen. „Niemand hat jemals etwas anderes behauptet“, stellt SPD- Ortsvereinsvorsitzende Surup unmissverständlich klar. Fakt sei nun, dass Hann. Münden aufgrund der Vorgaben des Landes als zentrales Impfzentrum nicht berücksichtigt worden ist. Das sei bedauerlich, müsse aber so zur Kenntnis genommen werden. Diese Entscheidung des Landkreises könne aber nicht heißen, dass man die Hände in den Schoß legen und den Sachverhalt als „längst abgearbeitet“ abhaken dürfe, wie der Bürgermeister es in der HNA-Ausgabe vom 14.01.2021 mal so eben feststelle.

Hier dürfe die Öffentlichkeit, dürften die Mündener Bürgerinnen und Bürger erwarten, dass der Rat nach machbaren Alternativen suche, vor allem älteren und bewegungseingeschränkten Menschen zu helfen. Also nichts unversucht lasse und alle Möglichkeiten ausschöpfe, die sich anböten. Und dazu gehöre eben unbedingt die berechtigte Forderung nach einem mobilen Impfzentrum für Hann. Münden, die mit 23 587 Einwohnern nach Göttingen zweitgrößte Stadt im Landkreis.

Deshalb seien Dr. Atzert und Surup als Kreistagsabgeordnete selbstverständlich sofort aktiv geworden und hätten Gespräche in der Kreistagsfraktion wie auch mit dem Landrat, der sich sehr offen für die Problemlage gezeigt habe, geführt. Dazu habe es nicht der zweifelhaften Kritik des Bürgermeisters bedurft. Das aktuelle Beispiel Staufenberg zeige doch sehr deutlich, dass mobile Impfzentren möglich, somit der Ansatz der SPD-Fraktion nach Einrichtung eines mobilen Impfzentrums in Hann. Münden richtig sei, zumal auch Frau Dornieden vom Corona-Krisenstab des Landkreises Hann. Münden mittlerweile ins Spiel gebracht habe.

Konsequent richtig fordere deshalb die Bürgermeisterkandidatin Dr. Karin Weber-Klatt, dass bei dezentraler Impfung wie im Landkreis Cloppenburg, ein im Übrigen vom Sozialministerium begrüßter Sonderweg, die Vorbereitungen bereits jetzt getroffen werden müssten. Dorfgemeinschaftshäuser wie auch in Frage kommende Sporthallen sollten für den Fall, dass genügend Impfstoff vorhanden sei, ähnlich wie bei der Blutspende ausgestattet sein.

Die SPD-Fraktion ruft deshalb alle Mündener Ratsmitglieder sowie auch die Verwaltung auf, gemeinsam für ein mobiles Impfzentrum in Hann. Münden zu kämpfen und gemeinsam dafür einzustehen.