Die SPD Hann. Münden hat sich im Rahmen der letzten Fraktionssitzung mit der Siedlungspolitik für Hann. Münden befasst. Es zeigt sich, dass es nicht ausreicht, nur unter dem Aspekt der Baugebietsausweisung zu planen.

Sicherlich steht für viele die Möglichkeit eines Eigenheims im Vordergrund. Diese Option muss für eine Stadt wie Hann. Münden zur städtebaulichen Entwicklung auch weiterhin gegeben sein. Neben der Planung für Einfamilienhäuser sollte dabei auch die Möglichkeit von kleineren Mehrfamilienhäusern nicht außer Acht gelassen werden, damit der Wunsch nach gemeinschaftlicher Lebensgestaltung unter einem Dach möglich bleibt.

Siedlungspolitik zeigt aber auch, dass die Planungen zukunftsorientiert die familiären Bedarfe von mehreren Jahrzehnten einbeziehen müssen, denn z.B. erleben junge Familien mit Kindern einen Wohnwandel im Laufe der Jahre. Nicht selten ziehen die Kinder einige Jahre später aufgrund eigener Lebensgestaltung oder beruflich bedingt aus.

Siedlungspolitik allein unter umwelt- und klimaschonenden Aspekten zu gestalten, ist viel zu engstirnig gedacht und geht an den Bedarfen der Familien vorbei. Soziale Siedlungspolitik zwingt uns alle zum Überdenken von weiteren Wegen, z. B. auch ein Haustausch für klein gewordene Familien und "sekundäre" Singles im Alter, Mehrgenerations-Wohnanlagen sowie Leben und Arbeitsstätte an einem Ort bzw. unter einem Dach.

Die SPD kümmert sich darum, dass sich nicht nur eine gut verdienende Klientel ein Einfamilienhaus leisten kann. Die SPD setzt sich auch ein für bezahlbare Mietwohnungen für Familien mit geringem Einkommen, das gerade zum Leben reicht. Außerdem werden auch kleinere Wohnungen benötigt für Paare ohne Kinder und Singles. Wichtig ist eine gute und umweltverträgliche Mischung.

Um eine Diskussion mit vielen Perspektiven zur Siedlungspolitik durchzuführen, soll es im April in einer Online-Veranstaltung gehen, die der SPD Ortsverein Hann. Münden derzeit vorbereitet.